Gott: Mehr als alles

Grashalme

ich glaube es gibt nichts schöneres als das gras
es ist grün & es ist weich
so weich dass es sich beugt wenn du darübergehst
& hinter dir richtet es sich wieder auf
es ist so stark
die kühe fressen es & die schafe
& es wächst weiter
wenn sie später zurückkommen
ist es schon wieder da
& es ist überall
im schatten und in der sonne
& es gibt so viele arten
kurze gräser
und hohe
& es braucht nicht lang um zu sprießen
& deckt verlassene äcker zu
& macht die schroffen felsen sanft
gras ist ein gutes versteckt für kleine tiere
gras ist ein guter ruheplatz wenn du müde bist
gras ist für die kühe die rehe für dich & mich
gras ist eines der schönsten geschenke gottes
für uns alle.
Norman H. Russell

Für mich ist das Universum ehrfurchtgebietend. Ich kann es nicht erklären, wie ich auch Gott nicht erklären kann. Ich spüre, dass da mehr ist, als die Wissenschaft mir sagt. Intuitiv erfasse ich Dinge, die ich nicht beweisen und belegen kann und die doch sehr wichtig sind. Es ist wie eine Wahrnehmung, die über die Sinne hinausgeht.

Die Wissenschaft spricht von den fünf Sinnen. In Wirklichkeit besitzen wir Menschen aber so viele Sinne, wie wir nur haben wollen. Wir haben noch andere Sinne, und viele Tiere, wie etwa Brieftauben, haben Sinnesorgane, die wir kaum begreifen können. Vielleicht sprechen sie auf das Magnetfeld der Erde an. Aber schon dieser Erklärungsversuch weist in die falsche Richtung, denn erzwängt uns wieder in den falschen Rahmen der Wissenschaft.

Anstatt uns weiter zu entwickeln, kommt mir vor, entwickeln wir modernen, zivilisierten Menschen uns zurück. Wir geben uns fortschrittlich und meinen, die armen Indianer bleiben immer weiter zurück. Aber ich glaube, sie bleiben voran. Denn wir verlieren immer mehr unsere natürlichen Fähigkeiten.
Norman H. Russell

Das Gedicht stammt von einem Indianer. Man kann es gut zu Albrecht Dürers "Rasenstück" lesen.